„Was macht Flechten zu so einzigartigen Lebewesen?“, das war die Leitfrage, mit der Luise Köhne-Volland und Julia Kimmel von der Winfriedschule sich nicht nur für das Bundesfinale in Berlin qualifizierten, sondern sogar unter den Top 20 des Wettbewerbs „Jugend präsentiert“ landeten. Damit folgten sie einer bereits langen Tradition der Winfriedschule, deren Schülerinnen und Schüler seit fast 10 Jahren immer wieder im Bundesfinale vertreten sind.
Beide überzeugten die fachkundige Jury durch ihre hervorragende Sachanalyse, indem sie das Wesen dieser symbiotischen Lebewesen eindrucksvoll darlegten. In ihrer knapp achtminütigen Präsentation schafften sie es, einen weiten Bogen von der Entstehungsgeschichte über den Aufbau bis hin zum Nutzen der Flechten für uns Menschen zu spannen. Dabei gelang es ihnen immer, ihr Publikum durch übersichtliche Folien und spannende Vergleiche in ihren Bann zu ziehen.
Bis zum Finale war es ein langer Weg. In einer ersten Videorunde, die im Februar stattfand, präsentierten sie über das Thema „Fotosynthese“ und gelangten anschließend in eines von acht Länderfinalen. Die besten 120 Präsentierenden durften sich über eine Teilnahme am Bundesfinale freuen. Zuvor wurden jedoch alle FinalistInnen von Experten in einer Präsentationsakademie darin geschult, wie man eine gute naturwissenschaftliche Onlinepräsentation gestaltet. Die Wettbewerbsaufgabe lautete in diesem Jahr, eine naturwissenschaftliche Fragestellung zum Thema „Verbindung“ zu beantworten.
Als Belohnung für ihre hervorragende Präsentation durften die beiden 8.-Klässlerinnen am vergangenen Wochenende nach Berlin fahren und ein Wochenende mit den übrigen Top 20 verbringen. Eine Fotorally brachte ihnen dabei die berühmten Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, den Fernsehturm (Alex), die Berliner Mauer und die Weltuhr direkt am Alexanderplatz näher. Jede Menge Spaß hatten alle FinalteilnehmerInnen beim gemeinsamen Spieleabend, der perfekt von den Alumni von Jugend präsentiert vorbereitet wurde.
Jugend präsentiert gehört mittlerweile zu den größten naturwissenschaftlichen Wettbewerben. Die Teilnehmerzahl in diesem Jahr lag bei 4500 Schülerinnen und Schüler. Ziel dieses Wettbewerbs ist es, die Präsentationskompetenz junger Menschen zu stärken und das Interesse an anschaulicher Naturwissenschaft zu wecken.
(Martin Lindenthal)