15 Schüler*innen hatten am Donnerstag, den 31.03.2022, die Gelegenheit, sich mit High Tech Methoden in der Analyse von Lebensmitteln auseinanderzusetzen. Diese wurden in den Laboren der Hochschule Fulda unter fachkundiger Anleitung von Frau Richter und Herrn Maxones erklärt und durchgeführt.
Nach Begrüßung durch Frau Mikkonen ging es nach kurzer Einweisung in die Labore. Eine Laborgruppe untersuchte verschiedene Büffel-Mozzarellasorten. Hierbei ging es um die Frage, ob bei der Herstellung der Büffel-Mozzarellasorten nicht nur Büffelmilch, sondern auch Kuhmilch verwendet wurde, die günstiger ist und damit zu einem höheren Gewinn für den Hersteller führen würde. Hierzu wurde DNA aus verschiedenen Sorten isoliert, gereinigt und dann per Real-time PCR vervielfältigt. Die Proben wurden parallel fotometrisch untersucht und der DNA-Gehalt ermittelt. Eine zweite Laborgruppe überprüfte, ob die Angaben der Hersteller von Chips zum verwendeten Frittieröl richtig sind. Hierzu wurden aus den Kartoffel- und Stapelchips (wir erfuhren, dass Pringles aus Kartoffelpüree hergestellt werden und deshalb nicht als Chips bezeichnet werden dürfen) die Fette und freie Fettsäuren extrahiert und chemisch so aufgebarbeitet (sog. Umesterung), dass sie über eine Chromatographie und Massenspektrometrie analysiert werden konnten. Herausfordernd war dabei nicht nur der fachliche Inhalt, sondern auch das Arbeiten im Mikroliter (10-6L)-Bereich mit besonderen Pipetten, die so nicht an Schulen zur Verfügung stehen.
Nach der Arbeit im Labor ging es per pedes zur Winfriedschule, wo das Mittagessen in der Mensa wartete.
Gut gestärkt verbrachten die jungen, angehenden Naturwissenschaftler*innen verschiedener MINT-EC-Schulen in Bayern und Hessen den zweiten Teil des MINT-Tages in den naturwissenschaftlichen Räumen. Jede Laborgruppe erstellte in Kleingruppen eine Präsentation Ihres Laborkurses, wobei sowohl digitales Arbeiten (PowerPoint, KeyNote, …) als auch das analoge Erstellen einer Präsentation (Plakate, Moderationskarten, …) möglich war. In Tischgruppen erfolgte am Ende das gegenseitige Vorstellen der Laborkurse.
Dieser Tag wurde von der Winfriedschule als zertifizierte MINT-EC-Schule initiiert. Dabei steht MINT-EC für das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Oberstufe und hervorragendem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Schulprofil. Ziel ist es, für Schüler*innen ein hochkarätiges, besonderes Angebot im Bereich MINT (Mathematik – Informatik – Naturwissenschaften – Technik) zu schaffen. Die Teilnahme an diesen MINT-Tagen, MINT-Camps, Wettbewerben usw. ermöglicht es den Schüler*innen, Punkte zum Erwerb eines MINT-Zertifikats zu sammeln.
(Tanja Kröll)