Nach drei Jahren Corona-Pause konnten Chöre und Instrumentalgruppen endlich wieder gemeinsam auftreten.
Am Abend vor den Ferien erstrahlte die weihnachtlich dekorierte Aula der Winfriedschule im Lichterglanz. Erwartungsvoll strömte das Publikum herbei. Das Vorweihnachtliche Konzert, das gewöhnlich in der Christuskirche stattfand, musste in diesem Jahr wegen zu niedriger Temperaturen der Kirchen in die Räumlichkeiten der Schule verlegt werden.
Organist und Musiklehrer Nico Miller eröffnete das Konzert mit einer eindrucksvollen, weihnachtlichen Improvisation auf der historischen Schulorgel. Im weiteren Verlauf des Abends übernahm er ebenso versiert die Begleitung der Streicher-AG, des Lehrerchors und des Schulchors. Die Nachwuchs-Violinen und -Celli der Streicher-AG unter der Leitung von Katja Möller zeigten ihr beachtliches Können mit Bearbeitungen von John Rutters „Christmas Lullaby“ und Jule Stynes „Let it snow“. Zwischen den musikalischen Gruppen waren immer wieder solistische Beiträge zu hören. So etwa das Marimbaphone-Stück „Distance“ von Davide Zeta, gespielt von David Schäfer aus der Klasse 6. Hochkarätige Solo-Beiträge kamen auch von Mitgliedern des Fuldaer Musik-Leistungskurses: Lilly Berg interpretierte eindrucksvoll B. Ed. Müllers „Gebet“ auf dem Horn, Leo Lichtermann brachte auf dem Flügel gefühlvoll und präzise die Toccata aus Bachs Partita Nr. 6 auf dem Klavier zu Gehör und Johannes Lübkes bereicherte die beiden Titel des Lehrerchors, „Unto us“ und „While shepherds rocked“ von Bill Readdy, auf dem Schlagzeug. Ernst bis schwungvoll präsentierte sich der Abichor der Jahrgangstufe 13 unter der Leitung von Musik-Leistungskurs-Schülerin Merle Halling, die auch selbst die Begleitung am Flügel übernahm.
Mit dem Titel „When you believe“ aus dem Film „Prince of Egypt“ läutete der große Schulchor unter der Leitung von Johannes Haubs das Finale des Konzertes ein. Den Höhepunkt des Abends bildete das klanggewaltige Schulorchester unter der Leitung von Mario Becker mit „Hark, the herald angels sing“ und zeigt beim anschließenden Arrangement zu „Stille Nacht“ ebenso eindrucksvoll die ganze Bandbreite der zarten Klangfarben. Voller Sound war gegen Ende des Konzerts beim gemeinsamen „O Holy Night“ und „Joy to the world“ von Schulorchester und Schulchor zu erleben. Natürlich durfte auch das traditionelle offene Singen nicht fehlen, bei dem der Schulchor Ehemalige zum Mitsingen einlud. Am Schluss des Abends dankte Schulleiterin Annette Albrecht allen Mitwirkenden für das eindrucksvolle musikalische Zeichen der Hoffnung in dunklen Zeiten, die von Unfrieden, Leid und Unmenschlichkeit geprägt seien. Die lächelnden Gesichter der Schülerinnen und Schüler seien ein Zeichen dafür, dass die Welt nicht am Ende sei, sondern Hoffnung auf eine bessere Zukunft angebracht sei. In diesem Sinne wünschte Albrecht allen Anwesenden ein gesegnetes Weihnachtsfest und erholsame Ferien. Mit glücklichen Gesichtern machten sich Eltern, Bekannte, Ehemalige und Mitwirkende auf den Heimweg oder nutzen das Angebot der Oberstufe, um bei Getränken und Fingerfood ins Gespräch miteinander zu kommen. Nach so langer Zeit der Einschränkungen war der Abend für alle ein wohltuender Moment des Innehaltens und der Besinnlichkeit.
(Johannes Haubs)