WhatsApp hat in den Händen von Fünftklässlern nichts verloren

Elternabend in der Jahrgangsstufe 5 zum Medienschutz an der Winfriedschule

Die Vermittlung von Medienkompetenz im Zeitalter der Neuen Medien und einer immer digitalisierter werden Welt ist eine wichtige und zugleich obligatorische Aufgabe für Schulen in Hessen. Schülerinnen und Schüler nutzen das Internet, soziale Netzwerke und Messenger kaum noch am heimischen Computer, sondern vielmehr auf dem Smartphone zur Kommunikation und zum Bildertausch in ihrer Freizeit. Aufgaben der Schule sind es in diesem Zusammenhang, die Kinder und Jugendlichen über angemessenes Mediennutzungsverhalten zu informieren und für jugendgefährdende oder verbotene Inhalte zu sensibilisieren.

Um aber auch die Eltern über die damit verbundenen Gefahren für ihre Kinder aufzuklären, lud der Datenschutz- und Jugendmedienschutzbeauftragte der Winfriedschule, Daniel Schäfer, die Eltern der Jahrgangsstufen 5 kürzlich zu einem Elternabend ein, auf dem Herr Gerrit Baier vom „Netzwerk gegen Gewalt“ und Frau Nicole Hohmann vom Polizeipräsidium Osthessen vor 70 interessierten Eltern über Gefahren im Internet und nicht-altersgerechte Inhalte referierte (z. B. Pornographie, Cybermobbing, Sexting). Damit soll ein Beitrag im Rahmen des Medienschutzes geleistet werden, denn Eltern ermöglichen ihren Kindern zwar den Zugang zu den Neuen Medien, sind sich aber nicht immer des Medienverhaltens ihrer Kinder bewusst.
Gerade jüngere Schülerinnen und Schüler könnten oft die mit der Nutzung von WhatsApp verbundenen Risiken nicht einschätzen. So komme es gerade in den Jahrgangsstufen 5 und 6 deutschlandweit immer mehr zu Cybermobbing-Fällen, v. a. in sogenannten Klassengruppen. Auch das unreflektierte Senden (intimer) Fotos und die Preisgabe personenbezogener Daten müssten in diesem Zusammenhang thematisiert werden.

Am Ende der gut zweistündigen und gewinnbringenden Veranstaltung hatten die anwesenden Eltern noch die Möglichkeit, Fragen im Plenum oder persönlichen Gespräch zu stellen.