Am 15.11.2023 begaben sich die beiden Chemie-Leistungskurse (von Frau Schleipen und Herrn Goebel) gemeinsam mit dem Biologie-Leistungskurs (Herr Oehlke) der Q3 auf eine aufregende Exkursion zum BASF-Hauptstandort in Ludwigshafen. Die Exkursion bot den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, nun anstelle von trockener Theorie einmal einen Einblick in die Praxis zu gewinnen.
Die Reise begann früh morgens, als der Kurs sich gemeinsam vor der Winfriedschule versammelte, um sich auf den Weg zu machen. Die Vorfreude und die Aufregung waren spürbar, denn für alle Teilnehmenden war es der erste Besuch in einem der größten Chemieunternehmen der Welt. Die Anreise verlief reibungslos, und während der Fahrt hatten alle die Möglichkeit sich auf den kommenden Tag einzustimmen. Dazu gehörte auch die Sicherheitseinweisung und die wichtige Information, dass auf dem sieben Kilometer langen Werksgelände direkt am Rhein wegen Industriespionage nicht gefilmt werden darf.
Nach der Ankunft am BASF-Werk wurden die Schülerinnen und Schüler von den Guides in Empfang genommen, die von der BASF angestellt waren, um jede Frage zu beantworten. Eingeteilt in zwei Gruppen begann die eine Gruppe mit einer Rundfahrt über das Gelände, während die andere eine Führung im Informationszentrum erhielt. Hierbei erfuhren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen viel über die vielfältigen Anwendungen der chemischen Produkte von BASF und deren Beitrag zu verschiedenen Industriezweigen, aber auch viel über die Geschichte seit der Gründung im Jahre 1865.
So erfuhr man, dass die BASF der größte einzelne Erdgasverbraucher sei. Der Konzern hatte laut CEO Brudermüller einen jährlichen Erdgasverbrauch von 48 Terrawattstunden (in Ludwigshafen 37 Terrawattstunden). Dies entspricht ungefähr dem Jahresverbrauch der gesamten Schweiz.
Beim anschließenden Werksrundgang war ein besonderes Highlight die Besichtigung der Anlage zur Ammoniakherstellung, aber auch jener des Steam-Crackers. Besonders erstere war für die Schülerinnen und Schüler interessant, da das gerade im Unterricht erworbene Wissen zur Haber-Bosch-Synthese angewendet werden konnte. Neben der Größe und Dimension der Anlage (3000t Ammoniak werden täglich hergestellt), trugen sicherlich auch der Helm und die Schutzkleidung zu dieser spannenden Erfahrung ihren Teil bei.
Die erfahrenen Guides, früher selbst im Konzern als Chemiker tätig gewesen, konnten mit ihrem Fachwissen spannende Einblicke in die innovativen Lösungsansätze des Unternehmens geben.
Nach über drei kurzweiligen und informativen Stunden im Unternehmen war der Betriebsrundgang zu Ende. Die Fülle an Informationen und Eindrücken machten hungrig. Zur Stärkung ging es in einen für Ludwigshafen authentischen Kebap-Grill. Wieder in Fulda angekommen blickten alle zweifellos auf ein lehrreiches und faszinierendes Erlebnis zurück. Die gewonnenen Einblicke in die praktische Anwendung von chemischem Wissen werden sicherlich dazu beitragen, das Verständnis der Schülerinnen und Schüler für die Bedeutung der chemischen Industrie zu vertiefen und ihre Motivation für weitere Studien- und Berufswahl in diesem Bereich zu stärken.
Merle Schick und Ida Sturm