Wir sagen Dankeschön, Annette!

Stimmungsvolle Verabschiedungsfeier für Annette Albrecht

Mit viel Dank und Anerkennung wurde Schulleiterin Annette Albrecht (OStD’n) in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gäste aus allen Bereichen ihrer beruflichen Tätigkeit sowie den verschiedensten Gremien der Schule, des Schulträgers und des Schulamtes, der Politik sowie der anderen Fuldaer Gymnasien waren ihrer Einladung gefolgt, darunter als besonderer Ehrengast der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Michael Brand. Die Musikalische Umrahmung der Feierstunde gestalteten das Schulorchester und der Schulchor gemeinsam unter der Leitung von Mario Becker, Lisa Klein und Johannes Haubs mit einem Solobeitrag von ABBA sowie die neu gegründete Lehrerband unter der Leitung von Maximilian Marson.

In einem Punkt waren sich alle einig: Die Winfriedschule verliert mit Annette Albrecht eine Leitungsperson, die mehr Mensch als Vorgesetzte war und der die Wertebildung neben der Wissensvermittlung stets ein Herzensanliegen war.

Nach einer kurzen und humorvollen Begrüßung übergab Ingo Höpping, stellvertretender Schulleiter der Winfriedschule, das Wort zunächst an den Dezernenten für Gymnasien und Gesamtschulen am Schulamt Fulda, Herrn Christian Pießnack. Als ehemaliger Kollege fand dieser neben der Würdigung des beruflichen Werdegangs von Annette Albrecht an der Winfriedschule, der Ulstertalschule, dem staatlichen Schulamt und der Hessischen Lehrkräfteakademie auch ganz persönliche Worte: „Ich danke dir dafür, dass du mit Herzblut und Leidenschaft Lehrerin für ev. Religion und Sport warst; dafür, dass du mit einem exzellenten pädagogischen Geschick über 40 Jahre lang die Belange von Schülerinnen und Schülern ernst genommen und dich für diese stark gemacht und eingesetzt hast; dafür, dass dir stets der Mensch, egal ob Lernender, Lehrkraft, Referendar, Elternteil, Sekretärin, Hausmeister oder Reinigungskraft wichtig war; dafür, dass du nicht nur in der Schule, sondern auch in der Bildungsverwaltung durch zwei langjährige Abordnungen sehr viel geleistet und Spuren hinterlassen hast; dafür, dass du die Ulstertalschule und die Winfriedschule mit äußerst viel Verlässlichkeit, Geschick und klaren Vorstellungen geleitet und in die Zukunft geführt hast.“ Für die vor ihr liegende Zeit wünschte er ihr von Herzen alles erdenklich Gute, ganz viel Gesundheit, Glück, Zufriedenheit, Freude und ein ganz erfülltes Leben als Pensionärin, der so viele Dinge offenstehen, die eben nichts mit Schule zu tun haben müssen.
Im Anschluss an seine Rede überreichte Pießnack der scheidenden Schulleiterin ihre Entlassungsurkunde und gratulierte ihr auch im Namen der Schulamtsleiterin Marion Vancuylenburg zum Eintritt in den Ruhestand.

Für die Schulleitungen der Fuldaer Gymnasien gratulierte Sven Müller der angehenden Pensionärin und verpackte seine Rückschau auf Albrechts Wirken, insbesondere die gemeinsame Zeit in der Schulleitung der Winfriedschule, im Bild des Ozeandampfers, der im Verbund der anderen Gymnasien nie allein unterwegs gewesen sei. Insbesondere sei ihr die Leitung dieses Dampfers deshalb so gut gelungen, weil sie sich selbst immer als Teil der Mannschaft gesehen habe. Müller rundete das Bild mit dem Kommentar ab, dass Albrecht nun in einem fröhlichen, kleinen Segelboot mit Familie und Freunden weiterfahren dürfe, wofür er ihr alles Gute wünsche.

In Vertretung für Melanie Doran (Leitung Fachdienst Schulen des Landkreises Fulda) überbrachte Ulrich Nesemann die Glückwünsche des Landkreises Fulda als dem Schulträger der Winfriedschule. Mit persönlichen Ergänzungen trug er die von Doran vorbereitete Rede vor und würdigte dabei Albrechts Wirken an den beiden Landkreis-Schulen in Hilders und Fulda. Spätestens beim 100-jährigen Jubiläum sei zu spüren gewesen, dass die Winfriedschule zu Albrechts Heimat geworden sei. Dabei habe Albrecht Schule nicht nur als Ort des Lernens und der Bildung verstanden, sondern auch als Ort des Miteinanders, der Begegnung, der Vielfalt, der Kreativität und der Toleranz. Nesemann wünschte der scheidenden Schulleiterin für den Ruhestand alles Gute, viel Gesundheit und Gottes Segen.

In seiner Rede für das Studienseminar Fulda hob Thomas Busold (Studienseminarleitung) die Qualität der Winfriedschule als Ausbildungsschule hervor und bedankte sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Annette Albrecht. Sie habe insbesondere in der Ausbildung der jungen Lehrkräfte immer das Positive gesehen und den Menschen im Blick gehabt. Diese Eigenschaft könne auch ein Kompass für ihren Ruhestand sein. Für diesen wünsche er ihr und ihrer Familie alles alles Gute.

Zur Vollendung ihres beruflichen Lebenswerkes gratulierte Prof. Dr. Bernd Kronenberger der angehenden Pensionärin im Namen der Elternschaft der Winfriedschule und stellte schmeichelhaft fest, dass Albrecht augenscheinlich keinerlei physische oder mentale Kriterien einer Ruheständlerin erfülle. Scherzhaft gab er ihr aus ärztlicher Perspektive einige Gesundheitstipps für die vor ihr liegende Zeit mit auf den Weg und wünschte ihr alles Gute für ihre neuen Aufgaben.

Dem Dank der Eltern schloss sich die Schülervertretung an. Als Schulsprecherin dankte Maya Rupp der Schulleiterin für Unterstützung der SV-Arbeit und überreichte Albrecht eine Sonnenblume als Symbol für Lebensfreude und Gesundheit.

Für die Ulstertalschule überbrachte anschließend die ehemalige Personalrätin Iris Hofmann-Loebl Glückwünsche. Besonders bewundert habe sie an Annette Albrecht die Fürsorglichkeit, mit der sie Lehrkräften und Referendaren begegnet sei, und ihre Wertschätzung aller Tätigkeiten sowie ihren Blick für eine gerechte Verteilung der Arbeit. Humorvoll gab sie der angehenden Pensionärin mit auf den Weg, dass sie nach all dem Trubel des Schulalltags vor allem die Stille genießen möge.

Für das Kollegium der Winfriedschule dankte Personalrat Torsten Bartsch der scheidenden Schulleiterin. Die Zusammenarbeit mit dem Personalrat sei immer am gemeinsamen Ziel des Wohles der Schülerinnen und Schüler orientiert gewesen. Deshalb habe man auch nach manch kontroversen Diskussionen immer einen guten Kompromiss finden können. Stets sei die Zusammenarbeit vertrauensvoll und ehrlich gewesen und der Umgang miteinander positiv. Er habe Albrecht immer als sehr authentische und persönlich zugewandte Person erlebt, die bisweilen auch sehr direkt sein konnte, wie er mit einem Augenzwinkern bemerkte. Die Winfriedschule habe in ihrer Zeit als Schulleiterin an Attraktivität gewonnen. In diesen Dank und die Anerkennung ihrer Leistung als Schulleiterin stimmte der Chor des Kollegiums mit einem vom Personalrat umgedichteten, persönlichen Danklied nach der Melodie des Songs „Wir sagen Dankeschön“ von den Flippers ein.

Für die Fachschaften ev. Religion und Sport gratulierten Renate Weltin und Thomas Huke und überreichten Geschenke zum Eintritt in den Ruhestand. „Ich bin auch ein bisschen neidisch“, fügte Weltin mit rheinländischem Humor hinzu und Huke versprach Albrecht: „Der Fachschafts-Status erlischt in Sport nicht mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst. Du wirst immer ein Teil von uns bleiben!“

Die Rede zu ihrer eigenen Verabschiedung sei wohl die schwerste, die sie je halten musste, begann Annette Albrecht ihre Dankesworte. Sie könne eigentlich stundenlang über alles Erlebte reden, wolle sich aber gerne an ihren eigenen Wunsch nach kurzen Redebeiträgen halten. Von ihrem Start ins Berufsleben an der Winfriedschule bis zu ihrer Ernennung zur Schulleiterin an ihrer Winfriedschule spannte sie den Bogen und schilderte schlaglichtartig die schönsten Erinnerungen aus ihrer Zeit an der Ulstertalschule und der Winfriedschule. Mehrmals hob sie den Bildungsauftrag von Schule hervor und dankte vor allem ihrem Kollegium für alle Unterstützung bei ihrer Tätigkeit. In diesen Dank schloss sie ausdrücklich auch das nichtpädagogische Personal ein. Besonders den allmorgendlichen Gruß im Sekretariat werde sie sicher vermissen. Abschließend schlug die angehende Pensionärin noch den Bogen in die Zukunft: Mit Hilfe der KI habe sie herausgefunden, dass es im Ruhestand gelte, neue Perspektiven zu entdecken, sich neuen Herausforderungen zu widmen und sich weiterzubilden, aber auch mit Stolz die Erinnerungen an das Geleistete zu bewahren und in diesem Bewusstsein neue Wege zu gehen. Sie hoffe, dass sie diesen Blick auch noch bekommen werde. Doch heute wolle sie sich bei jeder und jedem einzelnen für Vertrauen, Akzeptanz, Kollegialität und Freundschaft bedanken. Es sei eine erfüllte und schöne Zeit gewesen. Auch für die Musik, die Redebeiträge und die Unterstützung bei ihrer Verabschiedung bedanke sie sich sehr herzlich: „Vielen Dank für alle helfenden Hände!“

Mit einem humorvollen Kommentar in Richtung ihrer Familie schloss Albrecht ihre Dankesrede: „Liebe Familie, ab morgen seht ihr mich öfter und ab morgen werde ich euch auf den Keks gehen!“

Bericht: Johannes Haubs, Fotos: Matthias Heil