Die Winfriedschule wurde im Rahmen eines englischen Theaterprojekts mit InterACT als Kulturschule des Landes Hessen bestätigt und gewürdigt
Als zertifizierte Kulturschule des Landes Hessen ist es erklärtes Ziel und Anliegen der Winfriedschule, kreative Unterrichtsmethoden in allen Fächern zu etablieren und so jedem Kind zu ermöglichen, während seiner Schullaufbahn eine Kunst für sich zu entdecken. In einem nach den Herbstferien durchgeführten 3-tägigen Theaterprojekt mit InterACT English – Teaching Language Through The Arts, Berlin, wurden diese Grundsätze für Schüler*innen konkret erfahrbar.
In ihrer Eingangsansprache wies Schulleiterin Annette Albrecht auf die Wichtigkeit kultureller Bildung und Kreativität im schulischen Arbeiten hin und begrüßte neben den Schüler*innen in der Aula und der Elternschaft an den Bildschirmen auch Frau Cornelia Picht, Referentin für kulturelle Bildung am Hessischen Kultusministerium. Die Schulleiterin würdigte ausdrücklich das Engagement der Kolleg*innen auf dem beschrittenen Weg der Entwicklung als Kultur-Schule.
Frau Picht überbrachte im Namen des Kultusministers, Herrn Dr. Lorz, die Urkunde der Folgezertifizierung der Winfriedschule als Kulturschule des Landes Hessen. In ihrer Rede erwähnte sie die bereits erreichten Fortschritte und angebahnten strukturellen Veränderungen an der Winfriedschule im Bereich der kulturellen Bildung wie MuKu-Klasse und Kulturnachmittag, wies aber auch auf die pandemiebedingten Schwierigkeiten beim Umsetzen kultureller Aktivitäten hin. In diesem Zusammenhang bezeichnete sie das Projekt InterACT als eine Art Wiedererwachen und Neuaufbruch der Schulgemeinde aus der Corona-bedingten Starre.
Die Corona-Pandemie und schulische Hygieneregeln wie das Maskentragen im Unterricht stellten dabei sowohl in der Planung als auch der Durchführung des Projekts zusätzliche Herausforderungen dar. Die Jahrgangsstufe 8 wurde in 8 Kleingruppen unterteilt, die losgelöst vom Regelstundenplan Projektunterricht durch externe InterACT-Coaches erhielten. InterACT organisiert Theaterprojekte, angeleitet durch muttersprachliche Teaching Artists, die z.B. aus Südafrika, England, Australien, Neuseeland oder den USA stammen.
Innerhalb von nur drei Tagen entwickelten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Artists kurze Theaterstücke auf der Basis eigener Ideen und Wünsche. Und so entstanden sehr verschiedene, zum Teil außergewöhnliche, auf alle Fälle aber beeindruckende Ergebnisse, die witzige und spannende Krimis, Themen wie Umwelt und Social Media bis hin zu persönlichen Träumen, Sorgen oder Ängsten der Jugendlichen in Szene setzten.
Die Arbeit während der Projekttage war von einer sehr intensiven, handlungsorientierten Auseinandersetzung mit der englischen Sprache geprägt und insofern mindestens genauso wichtig wie der Höhepunkt des Projekts – die Aufführung. Durch zahlreiche Aktivitäten und intensive Probenarbeit gelang es den Teaching Artists, so manch verborgenes Talent zu Tage zu fördern sowie Kommunikation und Kooperation zwischen den Jugendlichen zu stärken und sie zu ermuntern, sich aktiv und selbstbewusst in den Entstehungsprozess des Theaterstücks mit einzubringen. Und all das komplett in englischer Sprache!
Am Mittwoch präsentierten die Gruppen der Jahrgangsstufe 8 einander ihre Ergebnisse in der Aula der Winfriedschule. Die Eltern der Jugendlichen konnten die Abschlusspräsentation aufgrund der angeordneten Präventionswochen und steigender Coronazahlen leider nicht live miterleben, wurden aber über einen eigens eingerichteten Live-Stream zugeschaltet.
Das englische Theaterprojekt mit InterACT war ein voller Erfolg. Teilnehmende sowie Eltern und Lehrkräfte zeigten sich gleichermaßen begeistert und hoffen, InterACT bald wieder an der Winfriedschule begrüßen zu dürfen.
Torsten Bartsch