Endlich wieder Girls‘ und Boys‘ Day

Am 28.04.2022 nahmen über 250 Winfriedschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufen 5-10 am diesjährigen Girls‘ bzw. Boys‘ Day teil – so viele wie noch nie. Die hohe Teilnehmendenzahl ist Ausdruck eines Bedürfnisses, sich frühzeitig mit Fragen der beruflichen Orientierung auseinanderzusetzen. Davon zeugen auch die nachstehenden Erfahrungs- und Reflexionsberichte.

Leon Keller (Jahrgangsstufe 6):

Am 28.04.2022 ging ich zum Boys‘ Day an die Grundschule in Müs, um zu schauen, wie der Beruf eines Lehrers aussieht und wie die Schulstunden gestaltet werden. Ich wurde in der „Wale-Klasse“ (3./4. Klasse) eingesetzt.

Am Anfang der 1. Stunde wurde ein Kind vom Lehrer ausgewählt, welches den Tag, das Wetter und den Stundenplan vorstellte („Tageskind“). Danach begann der Unterricht mit dem Fach Deutsch, in dem zunächst an der Tafel gemeinsam Informationen zur Wörtlichen Rede gesammelt und besprochen wurden. Anschließend suchte die Lehrerin drei „Zielkinder“ aus, die ihr Arbeitsauftragsziel für diese Stunde vorstellten. Dann begann das selbstständige Arbeiten (Arbeitsphase). Die Kinder arbeiteten mit Hilfe von Lernmappen an Aufgaben. Während des selbstständigen Arbeitens ging die Lehrerin umher und beantwortete Fragen. Zum Ende der 1. Stunde gab es eine Reflexion. Das heißt, dass die Zielkinder beantworteten, ob sie ihr Ziel geschafft haben oder nicht.

Nach der Frühstückspause begann die Mathestunde, in der zunächst wieder die Zielkinder ihre Arbeitsauftragsziele vorstellten. Daraufhin gab es eine kleine Übung an der Tafel. Nun begann wieder die Arbeitsphase und zum Schluss kam die Reflexion.

Im Fach Textiles Gestalten bastelten die Kinder Muttertagsgeschenke. In Musik produzierten die Kinder in Partnerarbeit Musikstücke mit der APP Garage Band. […]

Paula Keil (Jahrgangsstufe 8):

Ich habe meinen Girls Day am 28.04.2022 im Autohaus Worringen mit Verkauf und Reparatur verbracht. Einer der Mitarbeiter hat mich den ganzen Tag mitgenommen und mir den Beruf gezeigt.

Als ich ankam ging es direkt mit einem Wechsel der Bremsscheiben bei einem alten Nissan los. Bei der linken Seite habe ich nur zugesehen und die rechte Seite habe ich dann fast komplett alleine eingebaut. Danach habe ich bei einem Suzuki bei einer jährlichen Wartung geholfen. Ich habe gelernt, wie die Scheinwerfer richtig eingestellt werden, man einen Wechsel aller Flüssigkeiten durchführt und das Auto von außen, innen und den Motor auf Schäden überprüft. Zum Schluss habe ich noch bei einem Reifenwechsel an demselben Auto geholfen und es für die Abgabe an den Kunden vorbereitet. Während des Tages habe ich auch alle wichtigen Werkzeuge, die Ausrüstung und spezielle Webseiten, mit Informationen über alle Autos, kennengelernt.

Ich habe vorher noch nie etwas mit einem derartigen Beruf zu tun gehabt, deshalb konnte ich zum ersten Mal einen Einblick bekommen. Obwohl es mir viel Spaß gemacht hat und ich vieles neu kennenlernen konnte, kann ich mir zur Zeit noch nicht vorstellen etwas derartiges in Zukunft als Beruf auszuführen. Hätte ich den Girls Day jedoch nicht in der Autowerkstatt verbracht, hätte ich auch nie zu dieser Erkenntnis kommen können.

Sarah Nixdorf (Jahrgangsstufe 9)

Am 28.04.2022 habe ich am Girls‘ Day beim Polizeipräsidium in Osthessen teilgenommen.

Der Tag war in zwei Teile aufgeteilt: einen eher theoretischen und einen praktischen Teil. Im theoretischen Teil wurde die Frage geklärt, wie man eigentlich Polizist*in wird und worin der Unterschied zwischen der Schutz- und der Kriminalpolizei besteht. Im anschließenden praktischen Teil  gab es vier Stationen, die wir alle im Laufe des Tages durchliefen. Es fing damit an, dass wir Erfahrung mit sogenannten „Rauschbrillen“ sammelten. Damit sollten wir verschiedene Parcours meistern. Danach ging es zur Spurensicherung und zu den verschiedenen Fahrzeugen der Polizei. Die letzte Station simulierte einen Einsatz. Schließlich kamen dann noch Polizist*innen von der Hundestaffel und zeigten uns auch einen kleinen simulierten Einsatz.

An diesem Tag konnte ich viel lernen und habe festgestellt, dass der Beruf Polizist*in für mich in Frage käme. Dieser Tag war etwas ganz Besonderes und wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.