Einige Religions- und Ethikkurse unserer Schule sind dieser Tage zu Gast in und bei dem MISSIO-Truck auf dem Domplatz.
Im Bonifatius-Saal des Priesterseminars informiert zunächst MISSIO-Mitarbeiter Christian über die komplexen und dramatischen Probleme in afrikanischen Ländern, welche Fluchtbewegungen auslösen, und die in vielen Fällen in direkter Verbindung mit unserem Konsumverhalten stehen.
Schwerpunkt ist die Demokratische Republik Kongo, wir erfahren von Kinderarbeit, Kriegsgefahr, Ausbeutung der Bodenschätze ohne gerechte Verteilung der Erträge, sich aus harten wirtschaftlichen Interessen ergebenden bewaffneten Konflikten und von der schon seit der Kolonialzeit nicht gegebenen eigenen politischen Vertretung.
Waren es früher Elfenbein und Kautschuk, sind es heute vor allem die für Smartphones und andere Elektronik-Produkte wichtigen Bodenschätze Coltan und Kobalt, die im Kongo billigst abgebaut und dann zur Weiterverarbeitung exportiert werden. Das Leben der Menschen im Kongo wird dabei nicht als wertvoll erachtet, Hungerlöhne, miserable Arbeitsbedingungen und dadurch begründetes großes Leid mahnen zur Hilfe. Es wird klar: An den Geräten klebt Blut.
Was können wir tun? Handies länger nutzen, politisches Engagement und Aufklärung leisten, Hilfsprojekte starten oder zumindest unterstützen – z.B. von MISSIO ins Leben gerufene Aktionen wie Mobile-Box (https://mobile-box.eu) und Schutzengel (https://www.missio-hilft.de/mitmachen/aktion-schutzengel).
Im Truck selbst wird das Gesagte an mehreren Stationen praktisch und es gibt Gelegenheit, sich ansatzweise in Lebens- und Entscheidungssituationen der notleidenden Menschen einzufinden.
Vielen Dank dem Internationalen Katholischen Missionswerk MISSIO für die wichtige Aufklärungsarbeit und Einblicke in komplexe Probleme unserer Zeit, die Wellen des Engagements für eine gerechtere Welt schlagen können …und müssen.
Weitere Information zum MISSIO-Truck: https://www.missio-hilft.de/mitmachen/aktion-schutzengel/missio-truck
(Bericht und Fotos: Matthias Heil)