Am 10. Juni sind wir um 6:20 Uhr in 2 Reisebussen zu unserer Fahrt nach Metz gestartet. Diese dauerte knappe 5 Stunden und sobald wir über die französische Grenze gekommen sind, mussten wir an einer péage (Maustelle) halten und Gebühren zahlen. Und selbst wenn wir nur ein paar Meter von der deutschen Grenze entfernt waren, sah Frankreich völlig anders aus. Als wir dann in Metz angekommen sind, ist meine Klasse zunächst auf eine kleine Insel und zu dem place de la comédie gelaufen, auf der sich das älteste betriebene Opernhaus Frankreichs befindet. Wie einige andere Gebäude in Metz, ist auch dieses aus Kalkstein (Jaumont-Stein) gebaut. Danach sind wir zu der Kathedrale St-Etienne gelaufen. Diese gotische Kathedrale ist sehr groß und hat viele Fenster, welche durch das einfallende Licht leuchten. Daher hat sie auch den Spitznamen La laterne du Bon Dieu – Die Laterne des Lieben Gottes. Von innen sieht die Kathedrale noch beindruckender aus. Sie ist sehr hoch und die Atmosphäre ist äußerst schön. Man kann dort auch die ersten Kirchenfenster von Marc Chagall sehen.
Gegenüber der Kirche findet man das Hôtel de Ville –Mairie de Metz – das Rathaus“, an dem unter anderen die Frankreich- und Europaflagge hängen und ihr grundlegendes Motto: Liberté (Freiheit), Egalité (Gleichheit) und Fraternité (Brüderlichkeit), über dem Eingang eingraviert ist. Vom Rathaus aus sind wir dann zum „Marché Ouvert“ gegangen. Das ist ein überdachter Markt, der eine große Auswahl an Fisch, Käse und Fleischprodukten aber auch an Gebäck bietet. Dort konnten wir uns etwas zu essen kaufen und sind dann zu einem schönen Park – parc des Esplanades gelaufen, in dem wir eine Esspause eingelegt haben.
Anschließend haben wir uns in Kleingruppen zu einer Stadtrallye aufgemacht. Wir haben Aufgabenzettel bekommen und hatten eine Stunde Zeit alle Fragen auszufüllen. Es waren Aufgaben wie: Preise herausfinden, Namen von bestimmten Dingen nennen, Autoschilder der Region erkennen, etc. Da wir einige Fragen nicht selber beantworten konnten, haben wir mehrere Leute angesprochen, die uns dann weitergeholfen haben. Ein paar von ihnen konnten zwar ein bisschen Deutsch aber andere wiederum kein Wort. Dadurch konnten wir gut unsere Französischkenntnisse einsetzen. Nachdem die Zeit abgelaufen war, haben wir uns am Marché Ouvert versammelt und dort wurden unsere Aufgabenzettel ausgewertet. Als wir fertig waren haben wir noch 2 Stunden Freizeit bekommen, um in kleinen Gruppen das zu machen, was wir wollten. Meine Gruppe und ich wollten uns umschauen und eine Flasche Wasser kaufen, was aber nicht ganz einfach war, da es in der Nähe keinen Supermarkt mit Wasser gab. Also sind wir ein wenig rumgelaufen, um nach einem Restaurant zu sehen. Während des Bummelns sind uns immer wieder kleine grüne Busse entgegengekommen, die komplett anders aussehen als in Deutschland. Selbst die Gullideckel unterscheiden sich von denen in Deutschland. Vor sehr vielen Geschäften oder Restaurants konnte man auch Rollgitter sehen, die es in Deutschland so nicht gibt. Immer wieder begegnete uns in der Stadt auch Graoully, der kleine Drache, der einer Legende nach in den Ruinen des römischen Amphitheaters hauste und heute ein Wahrzeichen von Metz ist.
Nachdem die Zeit um war, haben wir uns erneut vor den Markthallen getroffen und noch ein paar Erinnerungsfotos gemacht. Als wir an der Mosel entlang wieder zurück zu den Bussen gingen, mit Blick auf die protestantische Kirche Temple Neuf, konnten wir noch eine Schwanenfamilie sehen. Ziemlich müde sind wir dann, nach nur 4-stündiger Rückfahrt, um kurz vor 23 Uhr in Fulda angekommen. Es war ein sehr schöner Tag, an dem wir viele interessante Eindrücke über Frankreich und die Unterschiede zu Deutschland sammeln konnten.
(I.R., 8F3)