Hochwertige Debatten in Sekundarstufe 1 und 2
Das Publikum zeigte sich heute äußerst beeindruckt von der Finaldebatte der Sekundarstufe 1. Die Debattierenden mussten bereits am Montag ihr Können beim Halbfinale in den 4 Beurteilungskriterien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft unter Beweis stellen und waren heute sehr gut in der Lage, die Tipps, die sie am Montag von der Jury erhalten haben, in der heutigen Praxis umzusetzen. In der Sekundarstufe 1 wurde heute zu der Frage, ob das Unterrichtsfach „praktische Lebensführung“ an der Winfriedschule eingeführt werden soll, debattiert. Die Zuhörerschaft kam in den Genuss einer sehr breiten, vielfältigen Argumentation, die einerseits klar die Vorteile von Grundkenntnissen in Fragen des Versicherungsrechts, Steuerrechts, Mietrechts, aber auch lebenspraktischer Erfahrungen wie kochen, reparieren von Haushaltsgegenständen und organisieren eines Umzugs an den Studienort benennt, andererseits aber auch die Umsetzbarkeit und Relevanz eines neuen Unterrichtsfaches kritisch hinterfragt. Der intensive Austausch der Debattierenden mündete schließlich in dem Kompromiss, die möglichen Inhalte des Faches praktische Lebensführung in Form einer freiwilligen AG an der Schule anzubieten, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden zu können.
Die Debatte der Sekundarstufe 1 wurde geführt von Charlotte Brandenburg (10F1), Laura Heil (10F1), Johannes Matl (10FL1) und Frederik Seewald (10FL2).
Platz 1 ging an Johannes Matl (10FL1), Platz 2 erreichte Laura Heil (10F1). Beide haben sich somit für den Regionalentscheid „Jugend debattiert“ am 10.2.2023 qualifiziert. Herzlichen Glückwunsch.
In der Finaldebatte der Sekundarstufe 2 ging es um die Frage, ob für größere Autos höhere Parkgebühren vorgeschrieben werden sollen. Auf dem Podium vertraten Finn Weber und Sebastian Heinz (beide Klasse E-FL2) die Pro-Seite, Sahar Rana und Magdalena Moalem (beide Klasse E-F) argumentierten für die Kontra-Position. Die Schülerinnen und Schüler spannten einen weiten Bogen, ausgehend vom CO2-Ausstoß großer PKW mit Blick auf die Klimakrise über die Problematik einer unzureichenden Infrastruktur im ländlichen Raum, die Frage nach der Verkehrssicherheit von Radfahrern auf extrem engen Fahrradspuren bis hin zur Überlegung, dass eine Anhebung der Parkgebühren für größere Autos wieder zu einer deutlichen Benachteiligung von größeren Familien führt, was gesellschaftspolitisch nicht zu akzeptieren ist. Die Pro-Redner und die Kontra-Rednerinnen haben sich derart gut aufeinander bezogen, sodass sich eine sehr logische, in sich geschlossene Debatte ergeben hat, an deren Ende es für die Zuhörerschaft schwer war, sich auf eine Seite zu schlagen.
Platz 1 ging letztendlich an Finn Weber (E-FL2), Platz 2 belegte Sebastian Heinz (E-FL2). Somit wird Finn Weber die Winfriedschule beim Regionalfinale „Jugend debattiert“ in der Altersgruppe 2 vertreten. Herzlichen Glückwunsch.
(Friederike Appel)