Kulturschule

Was meint KulturSchule?

Auftrag und Herausforderung

Kulturelle Praxis zählt in Hessen zu den besonderen Bildungs- und Erziehungsaufgaben der Schule:
Die eigene künstlerische Praxis von Kindern und Jugendlichen ist ein Schlüssel für kulturelle Teilhabe und muss Teil sein einer zeitgemäßen und ganzheitlich ausgerichteten Bildung.
Mit dem Schulentwicklungsprogramm KulturSchule unterstützt das Hessische Kultusministerium die teilnehmenden Schulen, ästhetische Bildung und kulturelle Praxis als festen Bestandteil in ihrem Schulprogramm zu verankern und im Rahmen eines dreijährigen Qualifizierungsprozesses

  • ein künstlerisches Curriculum für Jahrgang 5-10 zu entwickeln
  • ästhetische Zugangsweisen in allen Fächern zu etablieren
  • mehr Raum und Zeit für Kunst und Kultur zu schaffen.

Ziel ist die Zertifizierung als KulturSchule – als Auszeichnung und Auftrag:

Das Programm versteht sich als umfängliche Schulentwicklung, die alle Aspekte schulischen Handelns umfasst: die unterrichtliche Arbeit ebenso wie die Leitungskultur, die Professionalisierung der Lehrkräfte sowie die Gestaltung der Schule und Schulkultur insgesamt. Alle Beteiligten der Schulgemeinde sind eingeladen, ihr kreatives Potenzial kennen zu lernen und ihre Stärken mit Blick auf ein gemeinsam verantwortetes Miteinander auszubauen. Immer wieder neu ist der Kulturbegriff zu diskutieren, wobei ausdrücklich die vielfältigen Erfahrungen der jeweiligen Schülerschaft aus den Kulturkreisen ihrer Herkunft einbezogen und reflektiert werden sollen.

Quelle: Hessisches Kultusministerium, Projektbüro Kulturelle Bildung

Die Winfriedschule als KulturSchule?

Das Kollegium der Winfriedschule hat sich auf einer Gesamtkonferenz im Herbst 2012 mit großer Mehrheit dafür entschieden, sich um die Aufnahme in das Programm zu bewerben und wurde als eine von sechs Schulen in die zweiten Staffel der Zertifizierungsmaßnahme des Hessischen Kultusministeriums aufgenommen.

Gemeinsam mit der Schüler- und Elternschaft stehen die Kolleginnen und Kollegen nun vor der Herausforderung, das Konzept KulturSchule auf sein Potenzial und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten unter den spezifischen Rahmenbedingungen der Winfriedschule als Fuldaer Gymnasium hin zu untersuchen.

Bei einem Konzept, das auf die Entwicklung einer Schulkultur und die Stärkung der Schulgemeinschaft als Ganzes zielt, sind die ausführliche, kritische und sachliche Diskussion unterschiedlicher Positionen, Kompromissbildung, Konsensfindung und fortlaufende Überprüfung der eingeschlagenen Entwicklungsrichtung unabdingbar.

KulturSchule bedeutet NICHT, dass in der langjährigen Unterrichtspraxis Bewährtes einfach unkritisch über Bord geworfen wird. Fächer verbindende Ansätze, kreative Unterrichtsmethoden und ästhetische Aneignungsweisen sollen sinnvoll eingesetzt werden, um den Lernprozess zu fördern sowie Lerninhalte besser verständlich bzw. erlebbar zu gestalten. Dabei ist sich die Winfriedschule der Verantwortung gegenüber den ihr anvertrauten Schülerinnen und Schülern jederzeit bewusst.

Wenn Kinder im Glauben an die eigene Leistungsfähigkeit erzogen werden, Bestätigung erfahren, die Möglichkeit erhalten, ihre Talente selbst zu entdecken und  bewusst zum kreativen Um-die-Ecke-Denken erzogen werden, dann wird Schule ihrem Bildungsauftrag gerecht und kann dabei helfen, selbstbewusste, selbstständige und selbsttätige Menschen hervorzubringen. Somit kann KulturSchule einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des im Schulprogramm beschriebenen Entwicklungsziels Individuelle Förderung leisten.

Im Rahmen dieses Zertifizierungsprozesses wird seitens des Kultusministeriums und des Projektbüros Kulturelle Bildung ein umfangreiches Fortbildungsprogramm angeboten, welches sowohl dem Schulleitungsteam als auch dem Lehrerkollegium Möglichkeiten bietet, ihr Methodenrepertoire entsprechend zu erweitern. Die Fachforen stehen grundsätzlich allen interessierten Kolleginnen und Kollegen offen.

Torsten Bartsch
Koordination KulturSchule

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