Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald

Am 6. April haben wir, die Schüler der zehnten Klassen, eine sehr eindrucksvolle Exkursion nach Weimar unternommen. Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald wurde uns allen das Leid der damaligen „Staatsfeinde“ deutlich. Zu sehen, durch welche grausamen Foltermethoden die Nationalsozialisten ihre rassistischen und antisemitischen Ideologien durchsetzten, ist eine einschneidende Erfahrung für alle von uns. Damals konnte es so gut wie jeden treffen, berichtet unser 81-Jähriger Zeitzeuge und Guide, der uns durch die Anlage führte. Ob Widerstandskämpfer, Geistliche, einfache Journalisten, ob Juristen, Gewerkschafter, Militärs, Juden oder oppositionelle Politiker, sie alle waren im Visier der Nationalsozialisten und wurden rücksichtslos in Buchenwald gepeinigt. Allesamt passten sie nicht in die Weltanschauung des NS-Regimes.

Aber der Ausflug hat uns nicht nur in die grausame faschistische Vergangenheit geführt, sondern uns auch gezeigt, was ein Glück wir alle doch haben, in einer Demokratie zu leben. Buchenwald hat uns allen gelehrt, dass es allein an uns liegt, ob sich diese grausame Geschichte wiederholt, ob wir rassistischen Ideologien Platz lassen. Mit Zuversicht auf eine offene und demokratische Zukunft, aber natürlich auch mit Gedenken an die Gräueltaten der Nationalsozialisten haben wir die Gedenkstätte wieder verlassen. Ein einprägsamer Ausflug.

(Text: Fynn Graubitz; Bild: Colin Smith, CC BY-SA 2.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0, via Wikimedia Commons)